Millionenschaden bei Dachstuhlbrand in Bogenhausen

Montagnacht ist es in einem fünfstöckigen Mehrfamilienhaus zu einem Dachstuhlbrand gekommen. Verletzt wurde niemand.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 11.07.2023 02:48 Herzogparkstraße + Mauerkircherstraße Alarmstufenerhöhung auf B4 Großfeuer OM

Passanten bemerkten um Mitternacht Rauch aus dem Dach eines im Umbau befindlichen Wohnauses und riefen die Feuerwehr. Die kurz darauf eintreffenden Einsatzkräfte stellten fest, dass aus dem provisorischen Dach des Hauses Rauch austrat und hinter dem Gerüstnetz Flammen zu sehen waren. Daraufhin forderte der Einsatzleiter weitere Kräfte an. Währenddessen brachten Feuerwehrleute die Drehleiter in Stellung und mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten begannen mit den Löschmaßnahmen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner waren zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Haus geflüchtet. Im weiteren Verlauf wurden noch die angrenzenden Wohnungen der Nachbarhäuser geräumt. Die Betroffenen kamen vorübergehend in zwei Großraumrettungswagen unter. Die Dachsanierung befand sich bereits kurz vor der Fertigstellung. Hier waren Holzfaserverbunddämmstoffe verbaut worden, die im Inneren glühten und im Verlauf immer wieder aufflammten. Mithilfe von Motorsägen öffneten die Feuerwehrfrauen und -männer die Dachfläche großflächig und löschten die Flammen und Glutnester. Zusätzlich setzten die Einsatzkräfte das sogenannte CAFS ein - ein Druckluftschaumsystem für eine bessere Eindringtiefe in den Baustoff. Da sich immer wieder kleine Glutnester entzündeten, zogen sich die Löschmaßnahmen bis in die Morgenstunden hin. Dadurch entstand jedoch ein Wasserschaden, der unter anderem von den Mitgliedern der Abteilung Obermenzing mit mehreren Wassersaugern eingedämmt wurde.

Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten gegen vier Uhr morgens teilweise wieder zurück in ihre Wohnungen. Einige Wohnungen gelten derzeit jedoch als unbewohnbar. Deren Bewohner kamen bei Verwandten und Bekannten unter.

Im Einsatz waren knapp 50 Fahrzeuge und rund 200 Einsatzkräfte von mehreren Wachen der Berufsfeuerwehr und 13 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr.

Während der Arbeiten kam es im betroffenen Bereich auch noch den gesamten Vormittag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Die Höhe des Sachschadens wird nach ersten Schätzungen im unteren siebenstelligen Bereich beziffert. Die Brandursache ist derzeit nicht bekannt, die Polizei ermittelt.